Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften

Netzwerk NRW-FAIR vom Land NRW gefördert

19.08.2022|16:56 Uhr

Die Landesregierung unterstützt fünf Netzwerke in zukunftsweisenden Forschungsfeldern mit insgesamt rund 81,2 Millionen Euro und fördert damit ihre wissenschaftliche Weiterentwicklung. Die Wuppertaler Arbeitsgruppe ist zusammen mit den Kollegen der theoretischen Teilchenphysik am Netzwerk NRW-FAIR beteiligt.

Das Netzwerk „NRW-FAIR“ vereint Teilchenphysiker*innen der Universitäten Bochum, Bonn, Münster und Wuppertal sowie des Forschungszentrums Jülich. Als NRW-basiertes Netzwerk wollen die Forschenden die Arbeit an der „Facility for Antiproton and Ion Research in Darmstadt“ (FAIR) – ein voraussichtlich 2026 an den Start gehendes Teilchenbeschleunigerzentrum zur physikalischen Grundlagenforschung und eine der größten Forschungseinrichtungen, die je in Europa erbaut wurden – maßgeblich mitgestalten. „Mit FAIR wird es möglich sein, kurzzeitig extreme Zustände der Materie unter definierten Bedingungen im Labor herzustellen, so wie sie im frühen Universum vorgelegen haben sollen und noch heute zum Beispiel in Sternexplosionen oder im Inneren von Neutronensternen erwartet werden“, erklärt der Wuppertaler Experimentalphysiker Prof. Dr. Karl-Heinz Kampert.

Mit sieben Arbeitsgruppen der theoretischen und experimentellen Teilchenphysik werden an der Bergischen Universität zentrale Beiträge im Netzwerk geleistet. Sie umfassen unter anderem die Frage, wie die elementaren Bausteine der Materie, die Quarks und Gluonen, sich zu stark wechselwirkenden Materieteilchen und exotischen Zuständen zusammenfügen, wie diese Materie auf äußere Drücke und Temperaturveränderungen reagiert und wie sich daraus ein Phasendiagramm mit möglichen Phasenübergängen stark welchselwirkender Materie herleiten lässt. Die experimentellen Arbeiten werden ergänzt durch Technologieentwicklungen im Bereich neuartiger Halbleiterdetektoren sowie im Bereich der Computersimulationen u. a. durch Verwendung von Methoden der künstlichen Intelligenz. 

„Das NRW-FAIR Netzwerk baut auf einer langjährigen, sehr erfolgreichen Zusammenarbeit der Arbeitsgruppen in Wuppertal und denen der benachbarten Standorte auf. Dank der Förderung des Landes können wir unsere Kräfte synergetisch und zielgerichtet weiter bündeln und dazu beitragen, das Land NRW als Standort internationaler Spitzenforschung im Bereich der Teilchen- und Hadronenphysik nachhaltig zu stärken", so die Wuppertaler Projektkoordinatoren Prof. Dr. Zoltan Fodor und Prof. Dr. Kampert. Die Teilchenphysiker*innen der Bergischen Universität erhalten eine Teilfördersumme von rund 2.522.000 Euro.

PM der BUW

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